Über die IGF

Forschungsvereinigungen müssen für die Antragstellung im Rahmen der IGF autorisiert sein. Noch nicht autorisierte Forschungsvereinigungen können einen Antrag auf Autorisierung im Förderprogramm Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) stellen, wenn die Kriterien gemäß der Anlage Förderrichtline erfüllt sind.

Die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) ist ein europaweit einzigartiges, themenoffenes und vorwettbewerbliches Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) einen einfachen Zugang zu praxisorientierter Forschung ermöglicht.

Eine Kurzdarstellung veranschaulicht den Prozess von der Idee bis zur Veröffentlichung des Forschungsergebnisses.

Hier finden Sie eine Übersicht aller IGF-Forschungsvereinigungen.

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Mit den Mitteln der IGF werden im transnationalen Netzwerk CORNET auch Projekte gemeinsam mit internationalen Kooperationspartnern durchgeführt ...

Geförderte Projekte

Ein kleiner Ausschnitt der bisher rund 12000 geförderten Projekte bietet einen Einblick in die Vielfalt der Forschungsthemen.

Die Projektdatenbank der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) umfasst rund 12000 abgeschlossene und laufende IGF-Vorhaben seit dem Jahr 1995 und wird regelmäßig aktualisiert.

Service
FAQ

Kommunizierende Fahrzeuge: Optimierung intelligenter Verkehrssysteme

Car2X ist eine Technik, bei der Fahrzeuge mit ihrer Umwelt oder auch untereinander kommunizieren. Die Übertragung der Sensordaten ist in beide Richtungen möglich, also vom Fahrzeug an die Umwelt und umgekehrt. So kann ein Pkw bei plötzlich einsetzendem Glatteis andere Autofahrer warnen, ohne dass der Fahrer es bemerkt. Ein havariertes Fahrzeug setzt automatisch einen eCall ab, den nicht nur die Polizei, sondern auch Autos in der Nähe per Car2X erhalten. Mit dem WLAN-Standard für Autos WLANp können Fahrzeuge, die sich einer Kreuzung mit Ampel nähern, deren Takt und damit den Verkehrsfluss verbessern. Das international standardisierte drahtlose Funknetzwerk mit dem Zusatz p wurde speziell für eine Kommunikation zwischen Fahrzeugen sowie zwischen Fahrzeugen und einer Infrastruktur entwickelt.

Straßenansicht aus Vogelperspektive

© Adobe Stock

Kommunikation leistet ein aktuelles Projekt der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), dessen Ergebnisse mit WLANp erarbeitet wurden und auch auf die Mobilfunk-Standards LTE-V2X oder 5G übertragbar sind. Nachdem Nutzergruppen definiert und Anwendungsfälle untersucht wurden, konzipierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit der Forschungsvereinigung Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. – GFaI ein Diagnosesystem, das zum simultanen Monitoring und zur Beurteilung von räumlich getrennten Objekten eines intelligenten Verkehrssystems genutzt werden kann. Dazu gehören unter anderem ein Dashboard für die Darstellung des Verkehrsleitsystemstatus‘, ein Modul zur Erfassung von V2X(Vehicle to everything)-Sender-Daten und eine Engine für die konkrete Auswertung von Diagnoseregeln. Zur Validierung des Konzepts wurden ein prototypisches Verkehrssystem aufgebaut und die Schnittstellen sowie die Funktionsweise des Gesamtsystems getestet.

Die Forschenden entwickelten bestehende Softwarewerkzeuge weiter und passten sie auf intelligente Verkehrssysteme an. Die Diagnose-Engine erlaubt die automatisierte Prüfung von Betriebsvorgaben über Regeln. Entwickler und Betreiber von entsprechenden V2X-Anwendungen oder auch Testdienstleister können die Resultate des IGF-Projekts für ihre Arbeit nutzen. Die Ausrichtung der einzelnen Systembestandteile auf Anwender oder ihre Konfiguration machen es möglich, einzelne Komponenten gezielt nach Bedarf zur Betreibung und Wartung von Verkehrssystemen zur Verfügung zu stellen.

Die Forschungsergebnisse können in Verkehrsleitzentralen von Städten oder ganzer Bundesländer eingesetzt werden. Speziell die Kommunikation von Fahrzeugen mit verkehrstechnischen Anlagen ist für eine Optimierung der Verkehrsführung und damit auch der Ressourceneinsparung von besonderer Bedeutung. Das vorwettbewerbliche Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit den Mitteln der IGF gefördert.