Über die IGF

Forschungsvereinigungen müssen für die Antragstellung im Rahmen der IGF autorisiert sein. Noch nicht autorisierte Forschungsvereinigungen können einen Antrag auf Autorisierung im Förderprogramm Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) stellen, wenn die Kriterien gemäß der Anlage Förderrichtline erfüllt sind.

Die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) ist ein europaweit einzigartiges, themenoffenes und vorwettbewerbliches Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) einen einfachen Zugang zu praxisorientierter Forschung ermöglicht.

Eine Kurzdarstellung veranschaulicht den Prozess von der Idee bis zur Veröffentlichung des Forschungsergebnisses.

Hier finden Sie eine Übersicht aller IGF-Forschungsvereinigungen.

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Mit den Mitteln der IGF werden im transnationalen Netzwerk CORNET auch Projekte gemeinsam mit internationalen Kooperationspartnern durchgeführt ...

Aktuelles
Geförderte Projekte

Im Rahmen des IGF-Kongresses wurde das IGF-Projekt des Jahres 2025 gewählt. Unter 23 Einreichungen hat der Wissenschaftliche Rat der IGF drei Finalisten nominiert. Das Gewinner-Team wurde durch das Publikum gewählt.

Ein kleiner Ausschnitt der bisher rund 12000 geförderten Projekte bietet einen Einblick in die Vielfalt der Forschungsthemen.

Die Projektdatenbank der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) umfasst rund 12000 abgeschlossene und laufende IGF-Vorhaben seit dem Jahr 1995 und wird regelmäßig aktualisiert.

Service
FAQ

Nachhaltige Kühlung von Gebäuden und industriellen Prozessen

Die Temperaturen erreichten in den vergangenen Jahren nicht nur im Sommer Rekordwerte. Der Bedarf an Kühlanwendungen für Wohn-, Büro- und Industriegebäude sowie auch bei Industrieprozessen steigt enorm an. Angesichts des Klimawandels und der notwendigen Energiewende gibt es erhebliche Bemühungen, die Energieeffizienz in den Bereichen Strom und Wärme zu verbessern. Dagegen erhielt der zunehmende Energieverbrauch zur Kühlung bisher wenig Aufmerksamkeit.

Arbeiter auf Fabrikdach an Kühlungsgerät

© Adobe Stock

Eine breite Anwendung nachhaltiger Kühlsysteme, die unter anderem auch keine klimaschädlichen Stoffe wie zum Beispiel HFK enthalten, ist notwendig. HFK sind teilfluorierte Kohlenwasserstoffe, die FCKW ersetzten, aber immer noch tausendfach klimaschädlicher als Kohlendioxid sind. Bis 2030 sollen die HFK-Emissionen im Industriesektor um 70 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Bereits am Markt verfügbare nachhaltige Kühllösungen werden bisher kaum eingesetzt. Ursache sind fehlende Kenntnisse über die Vorteile, mangelnde Praxiserfahrung sowie keine vorhandenen Richtlinien zur Auswahl, Auslegung und Installation.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der SKZ-KFE gGmbH und des Lehrstuhls für Umweltgerechte Produktionstechnik der Fakultät für Ingenieurswissenschaften der Universität Bayreuth evaluierten innerhalb eines Projektes der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) nachhaltige Kühltechnologien durch Vor-Ort-Messungen, die durch Ergebnisse von Labormessungen an unterschiedlichen Kühlsystemen und Prozessen ergänzt wurden. Danach entwickelte das Team eine Simulationsumgebung zur zielgenauen Leistungsbewertung und ein auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zugeschnittenes Werkzeug zur Entscheidungsunterstützung.

Durch die Nutzung der in dem IGF-Projekt erarbeiteten Ergebnisse erhalten Industrieunternehmen, insbesondere KMU, konkrete Hilfestellungen für die Auswahl geeigneter Kühllösungen für ihre spezifischen Anwendungsfälle. Die Expertinnen und Experten analysierten ferner die grundlegenden Gemeinsamkeiten zwischen Wohnungs-, Büro- und Industriekühlung sowie die gegenseitige Abhängigkeit von Gebäude- und Prozesskühlung. Die Resultate lassen sich auch auf andere Bereiche übertragen, die nicht explizit Teil der Analysen waren, zum Beispiel Fertigungsprozesse abseits der Kunststoffverarbeitung oder auch auf andere Gebäudetypen. Zusätzlich entwickelten die Forschenden übertragbare Simulationsmodelle und KI-basierte Analysewerkzeuge zur Gebäudekühlung.

Das vorwettbewerbliche Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit den Mitteln der IGF gefördert.